1. Für wen ist das GenderOpen-Repositorium?
Für alle, die an der Geschlechterforschung interessiert sind und/oder in diesem Bereich forschen. GenderOpen richtet sich somit sowohl an Autor_innen, die im inter- und transdisziplinären Feld der Geschlechterforschung forschen und publizieren, als auch an eine an diesem Feld interessierte Öffentlichkeit. GenderOpen ist vor allem auf das Bereitstellen, Veröffentlichen und langfristige Sichern wissenschaftlicher Texte ausgerichtet. Durch die inter- und transdisziplinäre Ausrichtung der Geschlechterforschung lässt sich auf dem Repositorium eine Vielzahl von Werken aus unterschiedlichen Fachgebieten bereitstellen und auffinden.
2. Ist GenderOpen ein institutionelles oder ein fachliches Repositorium?
GenderOpen ist ein fachliches Repositorium. Fachliche Repositorien zeichnen sich dadurch aus, dass sie institutionsübergreifend und ihre Inhalte thematisch gebündelt sind. Das bedeutet, dass all diejenigen, die zu Themenbereichen der Geschlechterforschung forschen und publizieren, hier ihre Texte ablegen und somit frei zugänglich machen können – und dies unabhängig von ihrer (oder einer) institutionellen Zugehörigkeit. Auch der Zugriff auf die Volltexte in GenderOpen ist nicht von einer Angehörigkeit oder Mitgliedschaft an einer Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung abhängig, sondern steht allen frei, die an der Geschlechterforschung interessiert sind.
3. Wer kann Texte auf GenderOpen veröffentlichen?
Alle, die zu Themenbereichen der Geschlechterforschung forschen und publizieren und ihre Arbeit diesem Feld zuordnen, können ihre Texte auf GenderOpen hochladen und somit frei zugänglich machen – und dies unabhängig von ihrer (oder einer) institutionellen Zugehörigkeit. Das bedeutet, dass Autor_innen nicht zwingend einer Institution oder Hochschule angehören müssen, um Texte auf GenderOpen hochzuladen. Detaillierte Hinweise zu Text- und Materialarten finden Sie unter Frage 6 der FAQ.
4. Welche rechtlichen Aspekte müssen beim Bereitstellen von Texten in GenderOpen beachtet werden?
Diese Frage hat uns von Anfang an besonders beschäftigt, denn wir wollen, dass sowohl die Rechte der Autor_innen als auch die Rechte der Verlage in vollem Umfang geschützt werden. Sie lässt sich jedoch nicht in einem Absatz beantworten. Deshalb bitten wir Sie, für einen ersten Einstieg in unsere Kurzübersicht Rechte und Lizenzen unter den Informationen für Autor_innen zu schauen. Sollten Sie dort nicht weiterkommen oder darüber hinausgehende Fragen haben, kontaktieren Sie uns unter info@genderopen.de. Wir unterstützen Sie gerne!
5. Sind ausschließlich deutschsprachige Texte in GenderOpen zu finden?
GenderOpen macht Ergebnisse der Geschlechterforschung im deutschsprachigen Raum zugänglich. Diese sind überwiegend in deutscher Sprache verfasst, müssen es aber nicht sein.
6. Welche Texte bzw. Textarten nehmen wir gerade auf?
In der zweijährigen Aufbauphase von GenderOpen nehmen wir wissenschaftliche Zeitschriftenartikel, Beiträge zu nicht periodisch erscheinenden Sammelwerken (bspw. Sammel- und Konferenzbände), Monografien, Dissertationen und Habilitationen sowie Working Papers (Arbeitspapiere) in das Repositorium auf. Eine Qualitätssicherung wird hierbei vorab durch die Prozesse, die mit diesen Materialarten verbunden sind, gewährleistet (nähere Informationen zur Qualitätssicherung finden Sie unter Punkt 8).
7. Wieso werden derzeit keine Bachelor, Master- und Diplomarbeiten aufgenommen?
Insbesondere in der Anfangsphase dieses Projektes ist es uns nicht möglich, eine Qualitätssicherung für Texte zu übernehmen, die diesen Prozess nicht bereits – etwa im Rahmen einer Veröffentlichung in einer Zeitschrift – durchlaufen haben. Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten sind, anders als Promotions- und Habilitationsschriften, nicht vorrangig zur Veröffentlichung gedacht, sondern Prüfungsleistungen. Auch sehr gute Arbeiten sind daher nicht unbedingt ohne vorherige Überarbeitung zur Veröffentlichung geeignet. Da wir dieses Maß an Unterstützung zeitlich und fachlich nicht leisten können, ohne dass das Gesamtprojekt darunter leidet, schließen wir, auch zum Schutz der Autor_innen, Bachelor- und Masterarbeiten sowie Diplomarbeiten derzeit aus (Näheres zur Qualitätssicherung unter Punkt 8).
8. Gibt es eine Qualitätssicherung durch das GenderOpen-Team? Wie läuft die Qualitätssicherung ab?
Da wir in der Projektphase keine ausreichenden Ressourcen haben, alle Texte zu prüfen, haben wir uns für die Aufnahme von Texten entschlossen, die bereits eine Form der Qualitätssicherung durchlaufen haben. Dazu zählen vorrangig Texte, die bereits in (wissenschaftlichen) Zeitschriften oder Sammelbänden veröffentlicht wurden sowie Monografien, Promotions- und Habilitationsschriften. Wir werden uns dennoch bemühen, Texte mit diskriminierenden und verletzenden Inhalten zu identifizieren und diese nicht freizuschalten. Sollten dennoch Texte mit sexistischen, rassistischen, homo- und transfeindlichen Inhalten in GenderOpen auftauchen, sind wir für einen Hinweis dankbar.
9. Wie kommen ältere Texte auf GenderOpen?
Wir fordern zentrale Autor_innen der Geschlechterforschung durch gezielte Ansprache dazu auf, ihre Publikationen zur Zweitveröffentlichung auf GenderOpen bereit zu stellen und dadurch als Botschafter_innen für das Projekt zu wirken. Wir hoffen, auf diese Weise weitere Autor_innen zur Freigabe ihrer Texte zu gewinnen. Zudem kooperieren wir mit den Redaktionen relevanter Zeitschriften im Feld, um die Autor_innen vergangener Jahrgänge zu erreichen. Durch die Anschaffung eines Buchscanners ist es möglich, frühe Texte der Geschlechterforschung zu digitalisieren.
10. Auf welcher technischen Basis wird GenderOpen betrieben?
Die technische Basis des GenderOpen-Repositoriums bildet die Repositoriumssoftware DSpace. Sie wurde gewählt, weil die Software neben der Erfassung, Speicherung und Verbreitung von Dokumenten auch die Möglichkeit bietet, Forschungsdaten in das Repositorium aufzunehmen und zu verwalten. Zudem ist DSpace die weltweit am weitesten verbreitete Repositoriumssoftware mit einer ständig wachsenden Entwickler_innengemeinschaft, die Weiterentwicklungen der Software und somit eine Anpassung an die individuellen Anforderungen des Repositoriums ermöglicht.
Als technischer Dienstleister konnte der Computer- und Medien-service der Humboldt Universität zu Berlin gewonnen werden, der über umfassende Erfahrungen mit der Repositoriumssoftware DSpace verfügt. Dieser steht dem Projektteam auch in der zweiten Projektphase als Einrichter, Hoster und Betreuer der Software zur Verfügung.